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Sieben schlafende Jünglinge von Ephesus

Augustin Sokolowski

Am 4. August ehrt die Kirche das Andenken der Sieben Jünglinge von Ephesus. Früher wurden die Heiligen überall verehrt. Jetzt gehören sie zu den vergessenen Heiligen. Der Grund dafür ist in vielerlei Hinsicht unsere Unfähigkeit, die besondere, mysteriöse Semantik antiker hagiographischer Erzählungen wahrzunehmen.

Dem Leben zufolge entkamen die Sieben Jünglinge aufgrund ihres Glaubens an die Verfolgung durch Kaiser Decius (249-251) dem Tod. Der Christenverfolger befahl, sie in der Nähe von Ephesus lebendig einzumauern. Damals war es eine große antike Stadt, deren lokale Kirche direkt von den Aposteln gegründet wurde.

Ephesus wird in der Apostelgeschichte und der Apokalypse erwähnt. Paulus verabschiedete sich von den ephesischen Priestern, wohlwissend, dass ihm Fesseln und das Martyrium bevorstanden (Apostelgeschichte 20,13-38). „Nachdem Paulus dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. Dann weinten alle viel und fielen ihm um den Hals, küssten ihn und trauerten besonders über das Wort, das er gesprochen hatte, dass sie sein Gesicht nicht mehr sehen würden“ (36-38).

Aufgrund der Tatsache, dass das Ereignis im Leben der Sieben Jünglinge in dieser großen Stadt stattfand, war es dazu aufgerufen, zur Ehre des Evangeliums des Glaubens weltweiten Ruhm zu erlangen.

Die jungen Männer wurden also eingemauert, d.h. lebendig begraben. Als jedoch nach geraumer Zeit die Christenverfolgung durch die Annahme des Christentums durch Kaiser Konstantin den Großen (+337) aufhörte, gewährte der Herr den Jugendlichen die Rückkehr ins Leben. Es stellte sich heraus, dass ihre Körper, die im Todesschlaf versunken waren, äußerlich einfach nur schliefen. So ein Zeichen mit „der Haut, in der ich lebe“, ein Ereignis, das nur Gott verstehen kann!

Die Überlieferung bezeichnet die sieben Jugendlichen als die schlaflosen Jugendlichen von Ephesus. In den orthodoxen liturgischen Riten ist ein besonderes Gebet erhalten geblieben, das über Menschen mit Schlaflosigkeit gelesen wird.

Die Geschichte der „Auferstehung der Jünglinge“ ist in verschiedenen Sprachen bei verschiedenen Völkern überliefert. Darüber hinaus ist es Teil des heiligen Buches des Korans für Muslime geworden.

So zogen die Sieben aus dem Todesschlaf erwacht in Ephesus ein. Es gab kein Heidentum mehr. Die Götzenbilder verschwanden und überall war die christliche Frömmigkeit sichtbar. Davon überzeugt, priesen die jungen Männer Gott. Als die Menschen um sie herum sahen, was geschehen war, staunten sie über die göttliche Herrlichkeit. Bald ruhten die Sieben in Gott.

In einer der Fassungen dieser Geschichte in den Sprachen des christlichen Orients gab es zusätzlich zu den sieben Jünglingen einen Hund. Auch dieser Hund wurde lebendig. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die untröstlich über den Verlust ihres Haustieres weinen. Was für ein erstaunliches Lächeln Gottes für Tierbesitzer aus christlicher Sicht!